OHP = oven heat process. Die Seife wird wie üblich angerührt und kommt dann bei ca 80°C in den Ofen, bis die Verseifung vollständig abgeschlossen ist.
Vorteile: Die Seife wird sofort vollständig verseift und ist im Prinzip direkt nach dem Schneidern verwendbar. Eine gewisse Reifezeit schadet aber auch hier nicht.
Ideal, wenn man "noch mal eben" ein Geschenk braucht und keine sechs Wochen warten kann oder will.
Sehr schön ist auch, dass man gezielt Fette zurückhalten und erst am Ende zugeben kann, die besonders hautpflegend sind - sogenannte "Überfettungsfette", die für die Pflege der Seife sorgen. Im normalen CP (cold process) verseifen alle Fette gleichermaßen, so dass man nicht mit Sicherheit sagen kann, welche Fette nun unverseift und hautpflegend übrig bleiben.
Die Zugabe von Milchprodukten ist unkomplizierter, weil kein Ammoniakgestank entsteht, und Duftöle, die im CP die Seife stark andicken lassen (was vor der Marmorierung definitiv nicht gewünscht ist), haben hier keine Chance.
Nachteile: Die Struktur ist etwas grober, Marmorierungen sind nicht ganz so fein möglich, unter Umständen entstehen Blasen in der Seife.
Mein erstes Schätzchen ist ohne Farbe, dafür mit Mascarpone und dem Duft nach Figs&Leaves (Lush-Kenner sollten diesen Duft kennen).
Noch kühlt sie ab, sobald ich sie geschnitten habe, gibt es Fotos.
NACHTRAG:
Hier ist ein Foto. Sie ist noch sehr weich und wollte nicht recht aus der Form, musste sie in Scheiben herausschneiden. Sie duftet himmlisch und macht bereits jetzt wunderbaren Schaum. Für die optimale Pflege kann sie aber wohl noch ein Weilchen liegen. :)
